Wegen des Verdachts des Betruges hat die Staatsanwaltschaft Ingolstadt Anklage gegen eine Angeschuldigte erhoben. Der Diplom-Sozialpädagogin wird gewerbsmäßiger Betrug in knapp 900 Fällen vorgeworfen. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, soll dabei ein Schaden von etwa 870.000 Euro entstanden sein. Die Angeschuldigte war Geschäftsführerin und Gesellschafterin eines Trägers der Jugendhilfe, der zwischen 2018 bis 2020 ambulante und stationäre Jugendhilfe-Maßnahmen anbot. Die Angebote wurden unter anderem von Jugendämtern in der Region wahrgenommen. In zahlreichen Fällen soll die Angeschuldigte Personal eingesetzt haben, das die erforderlichen Qualifikationen nicht erfüllte – so zum Beispiel Studenten oder Praktikanten. Gegenüber den Jugendämtern soll sie aber den Stundensatz für qualifizierte Fachkräfte in Rechnung gestellt haben.