Ob „Susanna“, „Der Name der Rose“ oder „Bewegte Zeiten“. Der Rennertshofener Festspielverein hat sich über die Grenzen der Region hinaus mit seinen Freilichtspektakeln einen Namen gemacht. Nun steht der Traditionsverein vor der Auflösung. Weil zwei tragende Säulen, der langjährige Vorsitzende und der Regisseur, gestorben sind, gab es zuletzt im Jahr 2019 Aufführungen. Bereits die Neuauflage der „Bluthochzeit“ musste 2022 und 2023 abgesagt werden. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde nun die Auflösung des Vereins, der erst 2017 mit dem Historischen Verein fusioniert ist, beschlossen. Der Festspielverein wurde 1997 von Hildegard Bircks gegründet. Sie war bis zu ihrem Tod im Jahr 2016 Ehrenvorsitzende und wurde erst von Schwiegertochter Elisabeth und dann von ihrem Sohn, Alfred Bircks beerbt. Dieser starb sehr plötzlich kurz vor seinem 68sten Geburtstag im Jahr 2022. Der langjährige Regisseur Gundolf Hunner verstarb ein halbes Jahr später ebenfalls sehr unerwartet. Der Sohn von Alfred Bircks- David- ist stark beruflich (Donautrockenbau) und im Kulturtreff Rennertshofen engagiert, der das alte Kino umgebaut hat und will die Vorstandschaft nicht übernehmen. Gegenüber Radio IN betont er, dass die Tatsache dass der Verein stirbt, sehr schlimm für ihn sei, er sich aber damit abgefunden habe. Die bisherigen Vorsitzenden Guy Graf von Moy und Gerd Mann erklärten sich nicht mehr bereit, den Verein weiterzuführen. In der anberaumten aber noch undatierten zweiten Mitgliederversammlung reicht für die Auflösung des Vereins dann eine einfache Mehrheit.