Vor dem Ingolstädter Landgericht hat am Morgen der Schadenersatzprozess spanischer Kläger gegen Audi begonnen. In dem Zivilprozess wegen manipulierter Abgaswerte, der als Muster für über 800 weitere Klagen gelten soll, fordert eine Spanierin die Rückerstattung des Kaufpreises, plus die Wiedergutmachung immateriellen Schadens und Schmerzensgeld. Ihren Audi Q3 Baujahr 2013 wolle sie aber behalten. Dass das Gericht der Maximalforderung folgt, ist nach dem Vortrag eines Rechtsgutachtens zu spanischem Recht, nachdem die Kammer den Fall bewerten muss, wohl eher unwahrscheinlich.
Ein zweiter Vorschlag der Klägerin sieht die Zahlung von rund 8500€ plus Zinsen seit 2013 vor. Die Spanierin fühlte sich von der Volkswagentochter getäuscht, obwohl bei der damaligen Kaufentscheidung Abgaswerte nach eigener Aussage keine Rolle gespielt hätten. Seit Bekanntwerden des Dieselskandals leide sie aus Sorge um ihr Auto unter Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Bluthochdruck. Ein Attest oder ärztliches Gutachten legte die Frau nicht vor. Eine Entscheidung hat das Gericht für den 27. Oktober angekündigt.