Im Prozess um den Audi-Diesel-Abgasskandal am Landgericht München II hat die Staatsanwaltschaft in ihrem heutigen Plädoyer, den Schaden berechnet, den Ex-Vorstand Rupert Stadler verursacht hat. Demnach soll Stadler für einen Schaden von rund 69 Millionen Euro verantwortlich sein. Medienberichten zufolge sagte Staatsanwalt Nico Petzka, dass diese Summe dem Schaden an 26.500 Diesel-Fahrzeugen entspricht, deren Abgasanlage manipuliert wurden. Bei den beiden Mitangeklagten, dem Audi-Motorenchef Wolfgang Hatz und einem Ingenieur geht es um eine Schadenssumme von 2,2 Milliarden Euro. Der Unterschied: Bei ihnen wurden die Fahrzeuge hauptsächlich in den USA verkauft und aufgrund der amerikanischen Gesetze galten die knapp 95.000 manipulierten Autos als Totolschaden. In Deutschland durfte der Schaden durch Software-Updates behoben werden. Während die Staatsanwaltschaft nach Geständnissen von Ex-Audi-Vorstand Rupert Stadler und dem Ingenieur Bewährungsstrafen von eineinhalb bis zwei Jahren zugesagt hat, will sie beim Motorenchef Hatz eine Gefängnisstrafe durchsetzen. Das Urteil wird am 27.Juni erwartet.