Der Prozess gegen ehemalige Audi-Manager wegen Abgasmanipulationen geht in die zweite Runde. Der frühere Vorstandschef des Ingolstädter Autobauers, Rupert Stadler, und seine beiden Mitangeklagten haben Revision gegen die Urteile des Landgerichts München eingelegt. Durch einen Deal vor Gericht fiel die Bewährungsstrafe vergleichsweise gering aus. Stadler wurde zu einem Jahr und sechs Monaten wegen Betrugs verurteilt. Zudem soll er 1,1 Millionen Euro zahlen. Mehr Verantwortung für die Manipulationen sah der Richter hingegen bei dem Mitangeklagten Chef der Audi-Motorenentwickler, Wolfgang Hatz. Er erhielt eine zweijährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung und wurde zu einer Zahlung von 400.000 Euro verurteilt. Damit ist die Staatsanwaltschaft nicht zufrieden gewesen – sie hat nur einige Stunden zuvor ebenfalls Revision eingelegt.