Fette Beute haben wieder einmal Schockanrufer in Ingolstadt gemacht. Zwei Ingolstädterinnen wurden um insgesamt über 32.000 Euro erleichtert. Eine 67-Jährige bekam gestern einen Anruf mit der üblichen Masche: Ein angeblicher Polizeibeamte meinte, ihre Enkelin hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Eine Haftstrafe könne nur durch die Zahlung einer Kaution abgewendet werden. Die Ingolstädterin glaubte dem Anrufer und übergab in der Canisiusstraße über 10.000 Euro Bargeld an einen männlichen Abholer. Der ging anschließend Richtung Asamstraße davon. Im zweiten Fall kontaktierte eine Frau eine 57-Jährige und gab sich als deren Tochter aus. Wieder wurde die Geschichte über den tödlichen Verkehrsunfall erzählt, bevor ein angeblicher Polizeibeamter das Gespräch übernahm und zu einer Kautionszahlung aufforderte. Die gutgläubige Frau gab ebenfalls zigtausende Euro einem männlichen Abholer auf dem Parkplatz eines Supermarktes in der Fauststraße.
Personenbeschreibung im ersten Fall:
männlich
ca. 160 cm groß
bekleidet mit dunklem Kapuzenpulli, blauer Trainingshose, weiße medizinische Maske
Personenbeschreibung im zweiten Fall:
männlich
schlank
ca. 27 Jahre alt
südländischer Typ
ca. 170 cm groß
bekleidet mit schwarzer Trainingshose, dunkles Sweatshirt. In beiden Fällen stellte sich der Abholer als „Herr Bach“ vor.
Die Kriminalpolizei warnt:
Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!
Der Anrufer macht Druck? Das ist Teil der Masche. Legen Sie einfach auf.
Die echte Polizei fordert niemals Vermögen von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
Verwandte fordern sofortige finanzielle Hilfe? Seien Sie misstrauisch!
Übergeben Sie nie Geld oder Schmuck an Unbekannte!
Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück! Drücken Sie KEINE Wahlwiederholung. Legen Sie auf und wählen Sie dann den Notruf 110!